Der Begriff „Craniosacral“ setzt sich aus den beiden griechischen Worten Cranium = Schädel und Sacrum = Kreuzbein zusammen.
Die Therapieform kommt aus Amerika und wurde von den Osteopathen William Sutherland
und John Upledger entwickelt. Sutherland übertrug die Prinzipien der Gelenkbeweglichkeit
im Körper auf die Schädelknochen. Er entdeckte, dass der Schädel
keine starre Struktur ist, sondern an den Schädelnähten eine gewisse
Flexibilität gegeben ist. Es bestehen rhythmische Bewegungen, die über
das Rückenmark bis hin zum Kreuzbein, ja eigentlich überall im Körper
zu spüren sind.
Die Behandlung richtet sich demnach primär auf die Schädelknochen mit ihren bindegewebigen Weichteilen sowie die Umhüllungen (Fascien) des Schädeldaches, des Gesichtsschädels und des Rückenmarkes (Duraschlauch), sowie auf alle funktionell damit in Verbindung stehenden Strukturen.
In der Craniosacralen Therapie geht es also darum, Fehlstellungen oder Restriktionen innerhalb des Craniosacralen Systems und deren Auswirkungen auf den gesamten Körper zu bestimmen und zu behandeln.
Restriktionen
können entstehen durch Fehlbelastung, traumatische Einflüsse, Unfälle,
jedoch auch durch ernährungsbedingte „chemische“ Ursachen oder
hormonelle Störungen. Abhängig von Reizstärke und körpereigenen
Regulationsmechanismen ist eine Störung anfänglich meist nur funktionell
und reversibel (umkehrbar). Bei langem Bestehen und Nichtbeheben derselben kommt
es zur Änderung der Gewebeeigenschaften. Die Regulationsfähigkeit
des Gewebes und des Körpers wird schlechter.
Kann eine funktionelle Störung körperlich nicht mehr kompensiert werden,
kommt es im Körper zu lokalen und allgemeinen Symptomen, der Mensch wird
krank.
Bei der Untersuchung des Patienten wird der Rhythmus an verschiedenen Stellen des Körpers beurteilt und der Therapeut lokalisiert die Restriktion (Störung). Behandelt wird nicht nur lokal, sondern bei Bestehen von mehreren Störungsbildern auch alle kompensierenden Strukturen, also der ganze Körper.
Die Craniosacrale Therapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie.
Craniosacrale Therapie wird häufig eingesetzt bei: